Im folgenden wird eine einfache Rechnung angestellt die Ihnen dabei helfen soll die Anforderungen an Terminalserver-Systeme zu ermitteln. Es handelt sich dabei um Erfahrungswerte die von Ihren tatsächlichen Bedürfnissen abweichen können.
Ausgegangen wird hier von einem Betrieb des CSB-Programms in Verbindung mit der S2-Shopsynchronisation.
Ermitteln Sie als erstes wie viele Stationen gleichzeitig in Betrieb sein werden. Dieser Wert wird als Ausgangspunkt für die folgenden Faustformeln verwendet.
Arbeitsspeicher (RAM)
Planen Sie für jede Station die CSB und den S2-Client verwenden soll 2 GB RAM ein. Werden zusätzlich noch weitere Programme verwendet (Mail-Client, DATEV, Web-Browser, Bildbearbeitung) muss eventuell mehr eingeplant werden.
Zusätzlich muss für die S2 je nach Systemgröße 8-16 GB RAM (je 4-8 GB für S2Server-Dienst und PostgreSQL-Server-Dienst) eingeplant werden.
Daraus ergibt sich folgende Beispielrechnung für 20 gleichzeitige Stationen mit Zusatzsoftware und großem S2 System:
20 * 4 + 16 = 96 GB RAM
Prozessor (CPU)
Ermitteln Sie wie viele Stationen mit einem physischem Kern betrieben werden können. Optimal wäre es, wenn ein oder mehrere Kerne für jede Station zur Verfügung stehen. Ein Kern sollte nicht mehr als vier Stationen betreiben müssen.
Für den Betrieb der S2 werden zusätzliche zwei bis vier Kerne notwendig.
Daraus ergibt sich folgende Beispielrechnung für zwei Stationen pro Kern und einem großem S2-System:
20/2 + 4 = 14 physische Kerne (oder 28 logische Kerne)
Es wird davon ausgegangen, dass ein Server-Prozessor im mittleren Leistungssegment verwendet wird (bspw. Intel Xeon oder AMD Epyc).
Festplatte (Massenspeicher)
Bei größeren Systemen sind Speicher mit hohem Datendurchsatz zu bevorzugen (z.B. SSD-Speicher) Dort sollte das CSB und die S2 installiert werden. Optimal wäre es, wenn sich der PostgreSQL-Server der S2 und das CSB ihre Festplatten nicht mit anderen Programmen teilen müssten (keine Partitionierung der physischen Festplatte) da beide eine hohe Rate an Schreib- und Lesezugriffen haben.
Die Dokumente und Bilder können auf langsameren Massen-Speicher (HDD) ausgelagert werden. Die Größe des Speichers ist abhängig von der Anzahl der in den Programmen hinterlegten Dateien.
Beispielsweise könnten 200GB schneller SSD Speicher für CSB und S2 ausreichen. Die Dokumente könnten auf einem HDD Speicher von 1TB ausgelagert werden.
Beim Einrichten von Backups muss darauf geachtet werden, wenn Bilder und Dokumente außerhalb gespeichert werden. Die genauen Gegebenheiten müssen geprüft und die Dimensionierung darauf angepasst werden.
Der Festplattenspeicher sollte niemals über Netzwerk eingebunden werden. Lokaler Speicher ist aus Performance- und Stabilitätsgründen immer zu bevorzugen
Achten Sie bei Virtualisierungen darauf nicht unnötig Systemressourcen zurückzuhalten. Reserveleistung sollte zur Verfügung stehen um Leistungsspitzen schnell abarbeiten zu können.
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