PostgreSQL ist das Datenbankmanagement-System das von der S2 verwendet wird. Bei der Installation werden in der Regel schon einige Einstellungen vorgenommen die einigermaßen zum System passen, wie zum Beispiel die Menge an Arbeitsspeicher, die der Dienst verwenden darf. In manchen Fällen reichen die Voreinstellungen allerdings nicht aus und es kann z.B. zu Fehlern führen, weil Abfragen nicht schnell genug abgearbeitet werden können (Query-Timeout). Wenn die Amazon-Schnittstelle nicht verwendet wird, und das Datenbankverzeichnis nicht verschlüsselt ist, können selbst Änderungen an der Konfiguration vorgenommen werden.
Schritt 1
Finden Sie zunächst heraus welche Version bei Ihnen verwendet wird, und wo sich das Datenverzeichnis befindet. Beides wird bei den Eigenschaften des Dienstes angezeigt.
In diesem Beispiel ist die Postgre- Version die 12 und das Datenverzeichnis befindet sich im Verzeichnis C:\Program Files\PostgreSQL\data\
(Zu erkennen am vorangestellten -D). Bei Ihnen kann beides abweichen.
Als nächstes öffnen Sie den Task-Manager (Strg + Shift + Esc) und wechseln auf den Reiter Leistung. Unter CPU lässt sich ablesen wie viele CPU-Kerne zur Verfügung stehen.
Im Task-Manager können Sie auch sehen wie viel Arbeitsspeicher verfügbar ist.
In diesem Beispiel sind noch ca. 9 GB Arbeitsspeicher frei.
Schritt 2
Das Tool pgTune hilft Ihnen dabei Einstellungen passend zu Ihrem System zu finden, tragen Sie einfach die folgenden Werte in die Felder ein und ergänzen Sie an den richtigen Stellen die ermittelten Werte aus Schritt 1:
- DB version: Die Postges Version die ermittelt wurde (in diesem Beispiel wäre das 12)
- OS Type:
Windwos
- DB Type:
Online transaction processing systems
- Total Memory: Hier muss der RAM angegeben werden der dem PosgreSQL zur Verfügung stehen soll. Empfohlen wird mindestens 2 GB. Die Einstellung ist abhängig vom freien Arbeitsspeicher des Systems. In diesem Beispiel ist das 9 GB.
- Number of CPUs: Die Anzahl der Prozessorkerne, die dem System zur Verfügung stehen. In diesem Beispiel ist das 4.
- Number of connections:
200
- Hard drive type: Typ der Festplatte. In der Regel HDD oder SSD (Flashspeicher). Wählen Sie im Zweifel HDD aus, wenn Sie sich nicht sicher sind, um was für einen Speicher sich bei Ihrer Festplatte handelt oder fragen Sie bei Ihrem Systemadministrator nach.
Kopieren Sie die generierten Einstellungen als Text und fügen Sie diese in die Datei postgresql.auto.conf ein, welche sich im PostgreSQL-Datenverzeichnis befindet, was im ersten Schritt ermittelt wurde. In der Regel ist die Datei leer und enthält nur einen Kommentar, dieser kann ignoriert werden. Befinden sich bereits Einstellungen in dieser Datei, müssen diese entsprechend angepasst werden. Am Besten macht man vorher eine Sicherheitskopie der Datei.
Schritt 3
Nachdem die Einstellungen eingefügt und die Datei gespeichert wurde, muss der PostgreSQL-Dienst neu gestartet werden damit die Änderungen übernommen werden.
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