Mit dem Betrieb der neuen S2-Schnittstelle ist es nun nicht länger ausreichend nur das PRG-
Verzeichnis zu sichern, um eine vollständige Datensicherung durchzuführen. Die S2-Schnittstelle nutzt
anstelle der bisherigen dateibasierten Datenbank einen zusätzlichen Datenbankserver (Postgres).
Generell können Sie die S2 auf zwei unterschiedliche Arten sichern:
- Sicherung der kompletten Maschine (Virtuelle Maschine)
- Nutzung unseres BackupUtils und Sichern des Datenauszugs (Empfohlen)
Wir empfehlen das Backup-Programm auf jeden Fall zu verwenden, auch wenn eine komplette Sicherung der Maschine erstellt wird. Eine Sicherung der VM ist zwar in der Regel gut, wenn ein Komplettverlust aller Daten stattgefunden hat, für das wiederherstellen einzelner Datensätze ist es aber nicht geeignet, oder nur unter erheblichen Aufwand möglich der eventuell mit zusätzlichen Kosten verbunden ist. Eine Datensicherung kann zum Beispiel auch in Fällen nützlich sein in denen nur ein Teil der Daten verloren ging, zum Beispiel durch einen Programmabsturz oder durch Fehlbedienung (aus versehen die falschen Daten gelöscht). In solchen fällen können die Backups die mit dem Sicherungsprogramm erzeugt werden, relativ einfach wieder in die Datenbank zurück gespielt werden, ohne das die komplette Maschine dupliziert oder neu eingerichtet werden muss.
S2 Backup erstellen
In dieser Anleitung beschreiben wir nur die 2. Methode. Die Postgres-Datenbank ist, zusammen mit dem S2Server-Dienst (s.o.), auf der Server-Maschine installiert.
Um den entsprechenden Server / Hauptrechner zu identifizieren können Sie den Namen des Hostrechners auch aus der S2Config.json im PRG/S2-Verzeichnis ermitteln. Er wird aber auch beim Programmstart des S2-Clients im Splash-Screen angezeigt.
Die ServerConfig.json können Sie einfach mit dem Windows Editor öffnen und finden dort den Eintrag "Host", dabei handelt es sich um den PC / Server auf dem der S2-Server und die Postgres Datenbank läuft.
In unserem Beispiel befindet sich die S2-Schnittstelle auf dem Host "Tobi-Glaskasten".
Normalerweise wird während der Installation der Pfad zu den Datenbank-Tools in die PATH-Variable des Betriebssystems aufgenommen. Die Erreichbarkeit der Datenbanktools über die PATH-Variable ist erforderlich, damit die S2 Datensicherung mittels der BackupUtils funktioniert.
Für die Datensicherung wird mit der S2 ein entsprechendes Tool „BackupUtil.exe“ mitgeliefert. Dieses befindet sich ebenfalls im PRG/S2-Verzeichnis Ihrer CSB Warenwirtschaft.
Dieses Tool erzeugt eine Sicherungsdatei, die auf einem beliebigen Sicherungsmedium abgespeichert
werden kann. BackupUtil muss an dem Server ausgeführt werden, auf dem der S2 Server installiert ist (bspw. als geplanter Task in der Windows Aufgabenplanung).
Wird das Programm einfach über den Datei-Browser ausgeführt, zum Beispiel durch einen einfachen Doppelklick, erzeugt das Programm ein Backup der Datenbank, inklusive des Dokumentenverzeichnisses der S2, in dem unter anderem Artikelbilder abgelegt werden. Der Name der erzeugten Datei enthält standardmäßig das Datum an dem sie erstellt wurde und die Datei wird im selben Verzeichnis abgelegt in dem das Backup-Programm ausgeführt wurde. Dieses Verhalten kann aber auch mit Kommandozeilenparametern geändert werden.
Das BackupUtil-Programm kann mit folgenden Parametern aufgerufen werden:
--help
Zeigt die Hilfe und alle Kommandozeilenparameter an.
-d
oder --destination-dir
Zielverzeichnis der zu erstellenden Sicherungsdatei (standardmäßig im selben Verzeichnis).
-f
oder --file-name
Name der zu erstellenden Sicherungsdatei, standardmäßig im Format yyyy-MM-dd-HH-mm-
CSB-Backup.tar.gz
Das Backup kann so von der Kommandozeile aus mit einem einfachen Befehl aus dem S2-Verzeichnis heraus (bspw. C:\Daten\CSB\PRG\S2) durchgeführt werden. Achten Sie bitte darauf, dass
das Ausführungsverzeichnis des BackupUtils auch wirklich im S2 Verzeichnis liegt.
cd C:\Daten\CSB\PRG\S2
BackupUtil.exe -d M:\
Hierbei handelt es sich natürlich nur um ein simples Beispiel bei dem die Sicherungsdatei bspw.
„2019-09-12-13-56-CSB-Backup.tar.gz“ auf das Laufwerk M:\ (bspw. ein Wechseldatenträger) kopiert
wird. In der Sicherungsdatei ist sowohl der Inhalt der Datenbank, als auch das Dokumentenverzeichnis vollständig enthalten. Es gilt zu beachten, dass für den Verzeichniswechsel der d-Schalter gesetzt sein muss, wenn sich das Zielverzeichnis auf einem anderen Laufwerk befindet z.B.
cd /d E:\CSB\PRG\S2“
Mit dem Schalter
--no-documents
ist es möglich eine Sicherung ohne Bilder und Dokumente zu erstellen. Diese müssen dann aber zwingend getrennt gesichert werden. Man beachte, dass es in diesem Fall bei einer Wiederherstellung dazu kommen kann, dass der Stand der Dokumente nicht zum Stand der Datenbank passt (abhängig vom Sicherungsverfahren, dass für die Dokumente verwendet wird).
--temp-folder-path
Beim Erstellen der Sicherung werden temporäre Dateien erzeugt, dieser werden in normalerweise in den von Windows vorgesehenen Standardverzeichnissen angelegt. Entweder unter C:\Temp oder %AppData% (meistens auch auf C:\). Sollte diese Festplatte nicht ausreichend Platz bieten, wird das Backup Fehlschlagen. Mit dem --temp-folder-path kann ein anders Verzeichnis angegeben werden. Ein Beispiel wäre --temp-folder-path "D:\meine dateien\eigenes Tempverzeichnis\"
. Nach erfolgreichen Backup werden die temporären Dateien wieder gelöscht.
Während eines Backups ist es normalerweise nicht notwendig, dass der S2Server-Dienst beendet wird,
es könnte aber dazu führen, dass Dateien im Zugriff sind und dadurch nicht kopiert werden können.
Bei Bedarf kann der S2Server-Dienst über die üblichen Steuerungsmechanismen kontrolliert werden
z.B. von der Windows-Shell mit dem Programm net. Ein Beispiel zum Beenden des S2-Servers wäre hier:
net stop S2Server
bzw. zum Starten des Servers:
net start S2Server
Es wird empfohlen mindestens täglich eine Datensicherung auf wechselnde externe Speichermedien
durchzuführen, damit im Worst-Case-Szenario möglichst wenig Daten verloren gehen.
Rücksicherung
Die Rücksicherung eines Backups erfolgt über das Tool „RestoreUtil.exe", dies kann jedoch nicht vom Anwender selbst ausgeführt werden! Sollte die Notwendigkeit des Rückspielens einer Sicherung nötig sein wenden Sie sich bitte an den CSB Support.
Benachrichtigung über Backup-Status in der S2
Auf der S2 Startseite wird eine Warnung dargestellt, sollte das letzte S2 Backup älter als sieben Tage sein oder sollten gar keine Backups erstellt worden sein. Sollten Sie die S2 über einen anderen Weg sichern und das CSB BackupUtil nicht verwenden, kann diese Warnung in den S2-Einstellungen unter Programmpunkt 2-1 - Einstellungen unter dem Eintag "Benachrichtigungen" im Seitenmenü, deaktiviert werden.
Wir empfehlen aber auf jeden Fall ein Backup mit dem Tool BackupUtils zu erstellen und auf einen gesonderten Datenträger zu sichern. Es kommt sonst häufig vor das Backups auf dem Gerät verblieben welches dann später kaputt war, wodurch die Sicherung unzugänglich wird. Ein vollständiger Datenverlust ist die Folge.
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